Das Haus der Technik stand am 14.-15.6.2012 ganz im Zeichen der E-Mobilität. NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigstberger eröffnete den Vierten Deutschen Elektro-Mobil Kongress, der nach drei erfolgreichen Jahren in Bonn jetzt in Essen seine neue Heimat gefunden hat.
Rund 200 Fachleute diskutierten die unterschiedlichen Facetten der Elektromobilität. Dabei ging es auch darum, ob Elektro-Fahrzeuge „künstlich“ Lärm machen müssen. Die E-Mobilität ist aber bekanntlich viel vielschichtiger. Der Benzinpreis sowie die Rahmenbedingungen in der Politik sind für die Fortentwicklung entscheidend. E-Fahrzeuge sind mit Ihren begrenzten Reichweiten nicht für alls Einsatzzwecke geeignet. Allerdings liegen 90% aller täglichen Autofahrten unter 90km Strecke. Der Kosten für den Sprit (in diesem Falle Strom) liegen zur Zeit bei etwas 1/4 bis 1/5 im Vergleich zur Ölvariante. Bei einer einer steigenden Anzahl von E-Fahrzeugen wird aber vermutlich der Finanzminister zukünftig seinen Teil fordern. Für die Umwelt lässt sich ein positiver Effekt langfristig nur erzielen, wenn der Strom mehr und mehr regenerativ erzeugt wird. Hier schreitet die Entwicklung rasch voran. Allein von 2000 bis 2010 hat die installierte Kraftwerksleistung in der gesamten EU im Bereich Wind/Solar/Biogas um fast 180 Gigawatt zugelegt. Zum Vergleich, die insgesamt installierte Kraftwerkslestung in der EU beträgt 685 GW (2010 wie auch bereits 2000).
Der Veranstalter, das renommierte Haus der Technik in Essen, hat sich im Rahmen dieser Fachtagung zum Ziel gesetzt, das Thema nicht nur theoretisch anzugehen, sondern es allen Bürgern auch praktisch nahe zu bringen. Gelegenheit dazu bot sich am Freitag, den 15. Juni 2012, bei „Essen ist e-mobil!“ Interessierte Passanten konnten an diesem Tag auf dem Willy-Brandt-Platz in Essen mit Elektrofahrzeugen von Renault, Mitsubishi, Nissan, Mercedes, E-Wolf und vielen anderen Herstellermarken Probe fahren und sich so selbst ein Bild vom emissionsfreien Autofahren machen. Die Begeisterung und Faszination für die Elektromobilität kommen mit dieser wortwörtlichen Erfahrung dann fast ganz von allein. 250 Essener Bürger nutzen diese einmalige Gelegenheit. Der WDR war mit einem Filmteam vor Ort.